Giftpflanzen

von Marlene | 5. April 2023 | Gesundheit
Pflanzen
Grasende Pferde auf der Weide – ein wahrlich schönes Bild.  

Allerdings wachsen auf Wiesen nicht nur gesunde Pflanzen. Stichwort: Giftpflanzen. Zum Schutz deines Pferdes solltest du diese kennen und dafür sorgen, dass dein Liebling nicht in Kontakt mit ihnen kommt.

Einigen Giftpflanzen sollte jedoch besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, da sie teilweise bei der Heuernte mitverarbeitet werden und ihre Toxizität nicht durch die Trocknung verlieren. Die häufigsten Pflanzen, auf die das zutrifft, stellen wir hier kurz vor.

Gefleckter Schierling

Gefleckter Schierling
Der Gefleckte Schierling zählt zu den giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Er wächst an Wegen, auf Äckern und Weiden und blüht von Juni bis September. Die Pflanze kann leicht mit ähnlich aussehenden Doldenblütlern wie Kerbel oder Petersilie verwechselt werden. Beim Verzehr kann es beim Pferd zu Muskelschwäche, erhöhtem Puls, Lähmungen und Krämpfen kommen. In höheren Dosen führt er durch Atemlähmung zum Tod. Vereinzelnd kann es dazu kommen, dass er im Heu enthalten ist.

Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut
Das Jakobskreuzkraut ist eine der giftigsten Pflanzen für Pferde und wächst an Waldrändern, Wegrändern und Brachflächen. Seit wenigen Jahren ist sie auch vermehrt auf den Weiden zu finden. Daher kann sie im Heu oder in Heulagen vorkommen. Durch die Trocknung verliert das Kraut seine Toxizität nicht. Die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide führen zu starken Lebervergiftungen. Symptome sind Futterverweigerung und Gewichtsverlust, blutiger Kot, Unruhe, Taumeln, Koliken und Krämpfe.

Adlerfarn

Adlerfarn
Adlerfarn wächst vor allem an Waldrändern und zählt zu den weniger giftigen Pflanzen. Durch die Aufnahme von Adlerfarn wird das Vitamin B1 im Körper inaktiv. Hierdurch zeigt dein Pferd Symptome wie Appetitlosigkeit, verringerte Herztätigkeit und allgemeine Schwäche. Weiterhin enthält die Pflanze krebserregende Stoffe und ist über einen längeren Zeitraum sehr gesundheitsschädigend.

Johannsikraut

Johanniskraut
Johanniskraut ist überwiegend an Waldrändern und auf feuchten Wiesen zu finden. Obwohl es zu den weniger giftigen Pflanzen zählt, sind einige Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe und das phototoxische Hypericin sehr gesundheitsschädigend für das Pferd. Es führt zu pigmentierten Hautstellen, wodurch Sonnenbrand begünstigt werden kann. Entzündungen und Schwellungen im Maulbereich sind ebenfalls Symptome.

Herbstzeitlose

Herbstzeitlose
Die Herbszeitlose ist vermehrt auf Wiesen in südlichen Regionen zu finden. Die Pflanze ist sehr giftig und kann leicht mit Bärlauch verwechselt werden. Nach dem Verzehr können Symptome wie Appetitlosigkeit, Koliken, Kreislaufstörungen und starker Speichelfluss auftreten. Das Problem: Die Vergiftungserscheinungen treten teilweise erst nach einigen Stunden auf.

Wie kann ich mein Pferd schützen?

Der Magen-Darm-Trakt des Pferdes ist sehr empfindlich. Schon geringe Mengen an unverträglichem Futter können zu gesundheitlichen Problemen führen. Natürlich ist Vorbeugung der beste Schutz. Werden die Giftpflanzen jedoch mit dem Heu verzehrt, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Die Anzeichen einer Vergiftung sind sehr vielfältig. Sie können von Verhaltensauffälligkeiten über Atemprobleme, Koliken, blutigem Stuhl, starkem Speichelfluss und Appetitlosigkeit bis hin zu unregelmäßiger Herztätigkeit und Nervenschäden reichen. Es ist wichtig, sein Pferd gut zu kennen und bei Auffälligkeiten das Heu und die Weiden zu kontrollieren. In akuten Fällen sollten vermeintliche Giftquellen ausfindig gemacht werden und das Pferd sollte sofort vom Tierarzt untersucht werden. Dies ist nur ein kurzer Überblick über das Thema Giftpflanzen. Bitte informiere dich regelmäßig darüber. Solltest du weitere Fragen haben oder du bist dir unsicher, ob dein Pferd womöglich eine Giftpflanze gefressen hat, frag bitte deinen Tierarzt.

(Diese Übersicht wurde nach besten Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ferner werden die Angaben ohne Gewähr gemacht.)
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