
Das Thema Zahnschmerzen kennt wohl jeder, nicht nur Pferdebesitzer.
Sobald Zahnprobleme erkennbar sind, sollte man schnell handeln. Denn dahinter stecken nicht nur Schmerzen, die durch Zahnprobleme verursacht wurden, sondern häufig auch andere Probleme. Doch was genau sind eigentlich die Anzeichen für Zahnprobleme? Kennst du sie?
Zu den wichtigsten Symptomen zählen eindeutig Kaubeschwerden.
Der Unterkiefer wird gegen den Oberkiefer verschoben und gerade beim Fressen von härteren Futterbestandteilen können dadurch häufig Schmerzen entstehen, vor allem im Bereich der Schneidezähne.
Häufig fallen Zahnprobleme auch durch Unrittigkeit auf. Das Stellen fällt schwerer oder auch halbe und ganze Paraden werden widerwillig angenommen. Kein schönes Gefühl für keinen von beiden, wenn es sonst so harmonisch läuft.
Wusstest du, dass vermehrtes Speicheln ein Anzeichen für Karies oder eine Zahnentzündung sein kann?
Wenn Zähne Probleme machen, macht auch das Fressen keinen Spaß mehr. Das sieht man den Pferden auch an.
Beim Fressen fallen dann vermehrt Bestandteile des Futters aus dem Maul, weil der Maulschluss nicht mehr wirklich gegeben ist. Manche Pferde kauen wegen der Schmerzen auch nur noch auf einer Seite. Die Kaugeräusche sind dann oft deutlich lauter als sonst.
Sollte das der Fall sein, ist es wichtig dann auch auf den Nasenausfluss zu achten. Dieser kann, besonders wenn er einseitig ist und streng nach Eiter riecht, häufig ein Indiz für eine Wurzelentzündung sein.
Ein weiteres wichtiges Symptom ist auch das selektive Fressen. Plötzlich werden einzelne Futterbestandteile aussortiert oder sogar wieder ausgespuckt. Das Getreide wird dann zum Beispiel gefressen, aber die härteren Pellets bleiben im Trog.
Plötzlich werden einzelne Futterbestandteile aussortiert oder sogar wieder ausgespuckt. Wenn das Heu zum Beispiel nicht richtig gekaut und abgeschluckt wird, ist die Gefahr einer Schlundverstopfung sehr hoch. Auch am Kot kann man deutlich erkennen, ob ein Pferd schlecht kaut.
Wenn generell auch die weicheren Bestandteile des Futters häufiger und länger gekaut werden, ist das ein sehr wichtiges Anzeichen für Probleme mit den Zähnen. Wenn das Heu zum Beispiel nicht richtig gekaut und abgeschluckt wird, so ist die Gefahr auf eine Schlundverstopfung sehr hoch.
Hinzu kommt, dass häufig Koliken durch schlecht gekaute Futterpartikel entstehen. Auch am Kot kann man das deutlich erkennen, ob ein Pferd schlecht kaut. In diesem finden sich dann oft große Stängel vom Heu oder das Pferd bekommt Kotwasser, da die großen Futterbestandteile das Wasser nicht binden können.
Um Schlimmeres zu verhindern, hilft nur Beobachten. Nimm dir einfach mal die Zeit und schau genau hin, wie dein Pferd frisst. Effektiv vorbeugen kannst du durch eine regelmäßige Kontrolle, durch einen Check beim Tierarzt oder einen spezialisierten Zahnarzt. Da man leider nicht alle Probleme auf den ersten Blick erkennen kann, gerade wenn ein Pferd zu Hakenbildung neigt, sollte es regelmäßig kontrolliert werden.
Vor allem im jungen Alter – sprich zwischen bis zu 5 und 6 Jahren – ist eine regelmäßige Kontrolle besonders wichtig. So erkennst du sofort, ob es während des Zahnwechsels Probleme gibt. Wenn du rechtzeitig eingreifst, ersparst du deinem Pferd viele unnötige Schmerzen.
Daher sollte dein Tierarzt oder Zahnarzt deines Vertrauens in regelmäßigen Abständen einen Blick auf deinen pferdigen Partner werfen. Er soll schließlich lange gesund und fit bleiben.
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